Alfred Baumgartner & Paul Amrod

Alfred Baumgartner & Paul Amrod
Bio

Alfred Baumgartner

Geboren 1946 und aufgewachsen am bayerischen Bodensee. Also mehrsprachig. Seit Kindheit angezogen von fremder Musik, besonders der von Südamerika.

Ein paar Akkorde bei den Pfadfindern zusammengeklaut, fleißig Gitarre geübt. Musikalische Eltern waren Karl Valentin, Sydney Bechet, Pete Seeger, Bob Dylan, Peter, Paul & Mary, Donovan, Belina, Paco de Lucia, Franz Josef Degenhardt, Paul Brady, Oregon. Die Musik der Renaissance, auch Händels und die Moderne (besonders Strawinsky und Orff) nie aus den Augen verloren.

Lieder, Musik überhaupt, muss sinnlich sein, muss Bilder, Reaktionen auslösen, Freude, Schauer, Sehnsucht, Ruhe, Tanz oder Faulheit. Mögen Virtuosen sich auf eine Richtung beschränken. Er liebt – wie beim Kochen – die Vielfalt, den Wechsel der Gerüche, der Farben, der Töne und Rhythmen. Nie still stehen in der Musik – keine Berührungen vermeiden. Wirklich schätzen kann man Musik erst, wenn man sich persönlich auf sie einläßt, sie sich erarbeitet – am besten mit anderen. Mit Griechen, Zigeunern, Amerikanern, Iren, Oberbayern… mehr und mehr wird an Alfred seine unglaubliche Vielseitigkeit hervorgehoben.

Erster großer Bühnenauftritt im Folk-Club Heidelberg 1975. Von da an intensive Beschäftigung mit deutschen Liedern abseits der bekannten Spur. Heute noch lässt er keinen Bücherflohmarkt, kein Antiquariat, keine Bibliothek aus, um Neues oder Varianten des Alten zu finden.

War mal Gemeindebeamter (sehr passend!), dann Zweiter Bildungsweg, Danach 33 Jahre Sonderschullehrer im Sozialen Brennpunkt Mannheim-Nord. Viel gelernt dabei. Viel mit den Kids gesungen und gerockt.

Und so sieht denn auch der Werdegang in 35 Jahren musikalischen Schaffens aus:

1975–1981
Duo Haduprandt mit Roe Rippler, Balladen und sältsame Lieder zu Fagott und Klarinette (1. Preis Harlekinade LU 1980)

1982–1985
Joseph-Reinhardt Swingtett, Musik deutscher Sinti

1985-1986
Combo Canzone m.Marie Soylu und Otto Kapp

1986-1988
Café Olé Quintett mit Latinos in Heidelberg, Cumbia und Mambo Latino

1988-1990
Schauspielausbildung in Heidelberg, Rollen am Nationaltheater Mannheim und Prinzregententheater Ludwigshafen

1990-2010
Moliendo café – mit Werner Reinmöller und Kollegen, Swing, Schlager, Latin (Sax, Kontrabass, Sologitarre, Gesang)

1995-heute
GypsyViolin – mit Cornelius Winterstein, Violine, Sintimusik aus Ungarn, Swing, Klassik, Latin.

2011-heute
Pfalz-Literatett m.Ulrich Wellhoefer u. Peter Troester

2012-heute
Spielleute Gisamani

 

PAUL AMROD

zu seiner Website

(Pianist und Komponist für zeitgenössische Musik, Jazz, Blues, Gospel und Theatermusik)

 

Biographie

 

Paul Amrod, Komponist Neue Musik, Komponist zeitgenössische MusikAmrod Paul, Komponist und Pädagoge

 

Geboren am 17. Mai 1951 Malone, New York

Heimatort: Chateaugay, N.Y Suffern, N.Y. Red Hook, N.Y, Manhattan, NYC

Wohnort: Konstanz am Bodensee

 

Ausbildung:

Regents Diplom, Red Hook High School

Bachelor der Musik und Master der Musik Juilliard School of Music

Hauptfach Komposition und Dirigieren

Pädagogik, Farmingdale Universität New York

 

Lehrtätigkeiten:

Marymount Mädchen Schule New York, 1975-77

Manhattan Privat School für emotionell bedürftige Kinder, 1978-1981

Staatliche Musikschule Kaiserslautern, 1982-83

Dirigent des Jugend Orchestra Mainz, 1988-1991

Gesangslehrer der Scream Factory Frankfurt, 1993-2003

Leiter von Jugend Projekten der Scream Factory, 1995-2003

Musikalische Leitung des Theaters Konstanz, 2003-2010

 

Studierte bei:

Kompositon – Hall Overton, Gil Evans, Roger Sessions, Vincent Persichetti, Otto Leuning, Elliott Carter, Luciano Berio and George Russell

Dirigieren – Orchestral und Choral – Pierre Boulez, Leonard Bernstein, John Nelson

Klavier – Emaneul Ax, Garrick Olhsson

Pädagogik – Leonard Bernstein, Madame Longey, Fred DeFeis

Paul begann 1963 Klavier zu studieren, schrieb seine ersten Songs und gründete eine Band mit seinem Bruder Willy Amrod. 4 Jahre später gründete er die Band „Brand XXX“, mit der er seinen ersten Plattenvertrag bekam. 1969 war er mit dieser Band im Vorprogramm für Janis Joplin und Paul Butterfield Band auf Tournee. Seine Beziehung zu Paul Butterfield prägte sein Pianospiel entscheidend.

Im August 1969 traf Paul auf die legendären NRBQ – eine US-amerikanische Rock-Band deren Stil den Rock und Jazz der 1950er und 1960er Jahre beeinflusste. Seine Arbeit mit NRBQ erweitert seinen Horizont. Er fängt an sich intensiv mit seiner eigenen Musik zu beschäftigen und moderne Jazzstücke zu schreiben.

1969 wurde Paul an der weltberühmten „Juilliard School of Music“ aufgenommen, wo er später seinen Master-Abschluss in Dirigieren und Komposition absolvierte.

Die Ausbildung an der Juilliard School und der Kontakt zur Manhattan Jazz-Szene halfen ihm, seinen persönlichen Stil im Jazz und in der zeitgenössischen Musik zu entwickeln. Durch sein Studium bei Hall Overton entflammte seine immer noch lebendige Begeisterung von der Musik von Thelonious Monk (Hall war der Arrangeur von Thelonious). Hall Overton lehrte Paul auch das motivische Improvisieren.

Paul sang als R&B Sänger in der Oper „Huckleberry Finn“, ebenfalls von Hall Overton geschrieben. Während dieser Zeit arbeitete er auch mit Ruth Underwood (Marimba-Spielerin von Frank Zappa), die in der Percussion-Abteilung ihr Master-Studium absolvierte. Er gab ein Konzert an der Juilliard School mit ihr in einem Septett.

Paul hat durch Hall Overton ein Verständnis für Form, Orchestrierung und Third Stream Konzepte bekommen. Nach dem überraschenden Tod von Overton begann Paul bei George Russell zu studieren. Durch Russell erfuhr er vom „Lydian Chromatic Concept“.

Einige Zeit später studierte Paul bei Gil Evans. Gil schrieb die Referenz für den „National Endowment-Preis für Komposition und Arrangement“, den Paul im Jahr 1980 erhielt. Das Projekt „Living Time“ mit Bill Evans wurde noch während des Studiums veröffentlicht.

Zur selben Zeit übernahm er in der Oberstufe der Marymount Schule die Leitung des Musikstudiums.

1977 gründete Paul „The Paul Amrod Quartett“ mit Buster Williams und Ken Hitchcock. 1977 bis 1981 spielte das Quartett regelmäßig in angesagten Klubs in New York wie Striker’s, The Village Gate, Boomer und The Other End.

Im Jahr 1981 zog Paul nach Deutschland und begann mit Jazz-Kursen und Workshops in verschiedenen Institutionen. Er tourte als Solopianist durch die europäischen Klubs und spielte dabei in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Slowenien und in Österreich, Schweden, England, Holland und in der Tschechischen Republik. Seinen Blues und Jazz präsentierte er in Clubs in Paris und London – er war Gast auf vielen Jazz-Festivals.

Seit vielen Jahren präsentiert er „Die Geschichte des Jazz Klaviers“.

Paul hat schon immer ein großes Interesse an afro-amerikanischer Kirchenmusik – er leitete u.a. Chöre wie den „Sembach Gospel Chor“. Paul Amrag arbeitete in Frankfurt mit Jugend-Chören und Jugend-Bands als Dozent. Auch hat er als musikalischer Leiter im Hagener Staatstheater und im Stadttheater Mainz gearbeitet. Gleichzeitig setzte er seine Karriere als Pianist und Dirigent fort, u.a. mit Gershwins Rhapsody in Blue.

Im Jahr 1992 ist er an den Bodensee gezogen. In Konstanz gründete er die Band „Purple Elephant“ und verwirklichte eine CD, die 12 Blues Stücke präsentiert.

1993 wurde er zu einer CD-Produktion und Konzerten in die USA eingeladen (mit seinem Willy Amrod und den James Brown Bläsern Maceo Parker, Pee Wee Ellis und Fred Wesley).

1996 gründete er mit dem Sänger Denis Artis und dem Saxophonisten Steve Hooks ein Jazz-Funk Septett namens „Too Cold“, das häufig in Österreich und der Schweiz spielte.

Regelmäßig übernimmt Paul seit 2002 in verschiedenen Inszenierungen des Stadttheaters Konstanz die musikalische Leitung und arbeitet als Dirigent, Pianist und Gesangslehrer mit Schauspielerinnen und Schauspielern.

Seit 2003 arbeitet Paul mit dem Erzähler Bernhard Stengele (Vertonungen von Brecht, Heine und Hölderlin).

Im Juli 2004 wurde sein Konzert für Jazz-Quartett und Orchester „Blues Riffs and Rhythms“ mit der Südwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Michael Dixon auf der Insel Mainau uraufgeführt. Im April 2005 folgte die Uraufführung seiner 8. Symphonie mit dem Kölner „Damals und Heute Orchester“ unter der Leitung von Michael A. Willens mit einer Aufzeichnung des WDR.

Im Jahr 2007 spielte die Südwestdeutsche Philharmonie sein „Hard Bop Concerto“ für Orchester und Jazz Quartett, mit ihm am Klavier. In Würzburg folgte die Uraufführung von seiner „Suite für Dantons Tod.“ 2007 vertonte er zwanzig Brecht Gedichte und komponierte die Kammeroper „Jazz den Bertolt“.

2009 führte er vor einem ausverkauften Saal im Wiener Konzerthaus seine Gershwin Variationen für Big Band und Kammerorchester auf.

Paul veröffentlicht 2011 ein eigene Harmonielehre (Vorträge über seine Arbeit an der Wiener Kunst Akademie, der Würzburger Musik Hochschule und der Mannheimer Hochschule).